Trotz der harten Bedingungen wachsen arktische Pflanzen in einer Vielzahl von Formen, Farben und Grössen in der Tundra. Doch der arktische Tundraboden ist bekannt für seine Nährstoffarmut, besonders bei Nitrat. Ein internationales Forschungsteam hat nun den allgemeinen Fakt, dass arktische Pflanzen Stickstoff in Form von Nitraten nicht benötigen würden, getestet und für falsch befunden. Ihre Resultate aus der Tundraregion Alaskas zeigen, dass arktische Pflanzen Nitrate mit vergleichbaren Raten absorbieren können wie jede andere Vegetation an nitrat-reichen Standorten.
Mikroorganismen produzieren im Grund der flachen Meeresregionen nördlich von Sibirien aus Pflanzenresten Methan. Gelangt dieses Treibhausgas ins Wasser, kann es im Meereis eingeschlossen werden, das sich auf diesen Küstengewässern bildet. Damit kann Methan über Tausende von Kilometern durch das Nordpolarmeer transportiert und Monate später in völlig anderen Regionen wieder freigesetzt werden. Darüber berichten Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts in der aktuellen Ausgabe des Online Journals Scientific Reports. Auch wenn der Klimawandel dieses Wechselspiel zwischen Methan, Meer und Eis stark beeinflusst, ist es in den Modellen der Klimaforscher bisher noch nicht berücksichtigt.
Wissenschaftler haben bestätigt, was Ureinwohner Alaskas seit Jahrhunderten beobachten - Winde beeinflussen die Migration von jungen nördlichen Pelzrobben. Neue Forschungen zeigen, dass starke Winde die Robbenjungen während ihrer ersten Winterwanderung um Hunderte von Kilometern deplatzieren können.
Die Überquerung des grönländischen Eisschildes gehört immer noch zu den grössten Herausforderungen der modernen Entdeckungsreisen. Dabei wurde diese Tat zum ersten Mal 1888 von Fridtjof Nansen, seines Zeichens norwegischer Polarforscher, umgesetzt. Um Nansens Tat zu gedenken, wird eine Gruppe von 5 Abenteurern und einem Guide versuchen, diese bemerkenswerte Reise im kommenden Mai zu wiederholen.
Australien leistet seinen größten Beitrag zum weltweiten Saatgutlager in Spitzbergen, Norwegen im Rahmen des 10-jährigen Jubiläums des Saatgut-Tresors in der Arktis. Im Februar 2018 wurden mehr als 30 Kisten mit 34000 verschiedenen Getreidesorten und Grassamen zur sicheren Aufbewahrung an einen der entlegensten Orte der Welt geliefert.
Forscher waren Zeugen eines neuen Weltrekords: Eisalgen leben und wachsen auf der Unterseite des arktischen Meereises in fast völliger Dunkelheit, denn unter dem Eis kommen nur 0,02 Prozent des Lichts von der Oberfläche an. Algen sind ein wichtiger Grundbaustein des arktischen Nahrungsnetzes und neuen Forschungsergebnissen zu folge produzieren Biomasse viel früher im Jahr als bisher angenommen.
Ozon hat weltweit seit den 70er Jahren abgenommen. Es wurde abgebaut durch Chemikalien, die in Form von Aerosolen ausgeschüttet wurden. Nachdem die Substanzen verboten wurden, erholten sich Teile der Ozonschicht, ganz besonders über der Arktis und Antarktis. Neuere Forschungen jedoch, die vor kurzem in der Zeitschrift Atmospheric Chemistry and Physics veröffentlicht wurden, zeigen, dass sich der untere Teil der Ozonschicht vor allem in niedrigeren Breitengraden nicht erholt. Die genaue Ursache dafür ist derzeit nicht genau bekannt.
In vielen Gebieten der russischen Arktis warten stumme Zeugen aus der Sowjetzeit darauf, weggeräumt zu werden. Tausende von Tonnen Müll liegt weit verstreut, beispielsweise auch um Murmansk herum. Bei einem gerade zu Ende gegangenen Treffen in Murmansk hat das Umweltkomitee des Regionalparlaments die Diskussion gestartet, ob der russische Staat für die Finanzierung der Aufräumarbeiten einspringen sollte.
Die Veränderungen, denen arktische Tiere aufgrund der globalen Erwärmung unterworfen sind, sind enorm. Meereisverlust, steigende Temperaturen, einwandernde Arten und Änderungen im Nahrungsangebot bilden eine immense Bedrohung für Eisbären und andere marine Säugetiere wie beispielsweise Belugas. Diese hocharktische Walart verbringt den Sommer auf Nahrungssuche im arktischen Ozean. Jetzt müssen die Tiere tiefer und länger tauchen, um ihre Beute zu finden, als noch vor 20 Jahren. Dies ist das Resultat einer neuen Studie der Universität Washington.
Das Schwinden des arktischen Meereises im Winter 2015/16 hatte für weltweites mediales Aufsehen gesorgt. Verschiedene Gründe wurden diskutiert und viele sahen den globalen Klimawandel als Ursache an. Doch nun haben Forscher der ETH Zürich in besonderen Wetterkonstellationen die Ursache gefunden. Aber trotz des einmaligen Ereignisses geben sie keine Entwarnung.
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